Das Hartshoper Moor

Angrenzend an Sophienhamm liegt das Naturschutzgebiet Hartshoper Moor, mitten in einer fast 1000 Hektar großen Niederung. Seit dem die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein hier das Hochmoor renaturiert, leben die moortypischen und größtenteils seltenen Arten wieder auf. Vögel wie Kranich und Rohrweihe, Pflanzen wie Wollgras und Moorlilie, Libellen, Schmetterlinge und der Moorfrosch– sie alle sind wieder da und breiten sich aus.

Fleischfressender Sonnentau und blaue Frösche

Ein gut ausgebautes Wegenetz ermöglicht es Naturfreunden, das Hartshoper Moor auf eigene Faust zu erkunden. Besondere Highlights sind der fleischfressende Sonnentau oder die blauen Frösche. Moorfrösche, deren Männchen sich zur Paarungszeit tiefblau färben, gibt es inzwischen wieder mehr als 3.000 Exemplare.

Zur Geschichte des Hartshoper Moor

Noch um 1880, war das Moor noch unzugängliches Hochmoor. Das, seit der letzten Eiszeit über tausende von Jahren langsam gewachsene Hochmoor, wurde seit Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die 1950er Jahre in nur wenigen Jahrzehnten fast ganz zerstört. Es wurde entwässert, Torf als Brennmaterial abgebaut und schließlich landwirtschaftlich nutzbar gemacht. Dieses Schicksal teilt das Hartshoper Moor mit vielen Moorgebieten.
Das immer tiefer sackende Moorgrünland, stand ab Mitte der 1980er Jahre, durch die ständig steigenden Entwässerungskosten, zum Verkauf. Die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein konnte Stück für Stück wertvolle Moorparzellen erwerben. Große zusammenhängende, nutzungsfreie Areale wurden benötigt, um die Moorentwässerung zu stoppen.
Seit 2007 wurde damit begonnen Entwässerungsgräben zu verschließen.
2011 war es soweit, im Südteil des Hartshoper Moores begann die großflächige Moorrenaturierung , die inzwischen 259 Hektar umfasst. Dämme wurden aus dem vorhanden Torf angelegt, Gräben wurden verstopft und Entwässerungsrohre entfernt, um das Regenwasser im Moor zu halten. Innerhalb weniger Monate hat sich der trockene Torf wie ein Schwamm wieder mit Wasser vollgesogen und ist um einen halben Meter aufgequollen. Torfmoose übernehmen wieder die Regie, so dass das Hartshoper Moor langsam wieder ein wachsendes Hochmoor wird.

Moorschutz ist Klimaschutz
Mit der Wiedervernässung leisten das Land und die Stiftung Naturschutz einen aktiven Beitrag zur Reduzierung des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid.

 

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